„Es geht mir um zweierlei: Das Zusammenwachsen von Ost und West sowie um die Fähigkeit, gemeinsam als Bundesrepublik Deutschland in all ihren Regionen und Landesteilen nachhaltig Wachstum zu gestalten“ – so formulierte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow das Motto seiner Bundesratspräsidentschaft im Jahr 2022. Und so standen die Feierlichkeiten zum Tag des Deutschen Einheit im Oktober 2022 unter dem Motto „Zusammenwachsen – zusammen wachsen“. Mittelpunkt des Geschehens: Erfurt.

Schon im Januar begannen bei FAIRNET die Vorbereitungen für das Großereignis. 2021 hatte das Team in Halle an der Saale mit der Konzeption, Planung, Organisation und Durchführung der EinheitsEXPO überzeugt und sich kurz darauf den wesentlich umfangreicheren Auftrag als Generalagentur für Erfurt gesichert. Pandemiebedingt hatten sich die Veranstalter in Halle gegen ein großes Bürgerfest und für eine 16-tägige Ausstellung auf zentralen Plätzen der Innenstadt entschieden. 2022 sollte es wieder ein offenes Bürgerfest geben und das Konzept für Erfurt und seine vielfältigen Veranstaltungsflächen wurde von der Thüringer Staatskanzlei und FAIRNET gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Von Bürgerfest über Präsentationsflächen, Wegeleitsystem und Sicherheitsfragen bis hin zu Verkehrs- und Programmplanung stand dieses Mal einiges mehr auf der To-do-Liste. Schließlich sollte Erfurt am Ende mehr als 100.000 Menschen begrüßen.

Spaziergang durch die Einheitsgeschichte
Mit der Bahn anreisende Gäste wurden am Bahnhof direkt vom gastgebenden Bundesland begrüßt. Die Thüringen-Meile versammelte landestypische Produkte und touristische Ziele und war das einladende „Tor zur Stadt“ mit einem ersten Überblick aller Sehenswürdigkeiten anlässlich des Feiertags. Alle anderen Bundesländer und die Zipfelgemeinden stellten sich auf ganz unterschiedliche Weisen auf dem Petersberg und am Angerdreieck, am Anger 1 und im Hirschgarten vor. Auf dem Domplatz präsentierten sich vor eindrucksvoller Kulisse die Bundesverfassungsorgane und es ging auf Zeitreise durch „32 Jahre Deutsche Einheit“. Auch Kindermeile, Blaulichtmeile und Geschichtspräsentationen luden zum Entdecken ein – also viele Ziele für eine abwechslungsreiche Tour durchs Stadtgebiet, bis hin zu Weindorf und Kulinarischem Dorf begleitet von zahlreichen Köstlichkeiten. Protokollarische Höhepunkte der Feierlichkeiten waren der ökumenische Gottesdienst im Erfurter Dom und der Festakt im Theater Erfurt.

16 Länder – 16 Bühnen
Was wäre ein Fest ohne Musik und Kultur? Und so gab es mit Pop-up-, kleinen, mittleren und großen Bühnen insgesamt 16 ganz unterschiedliche Auftrittsorte für Künstler aller Genres. Insgesamt rund 900 Menschen brachten diese Orte drei Tage lang zum Klingen, Schwingen und Leuchten und trugen zu der besonderen Stimmung dieses Festes bei. Apropos Leuchten: An zwei Abenden erlebten die Besucher zur blauen Stunde eine eindrucksvolle Wandlung von bekannten Fassaden. Sie wurden in buntes Licht getaucht und zu Projektionsflächen, während Künstler „Lebendiges Licht“ auf die Straßen und Plätze brachten. Ein eindrucksvolles Ereignis für großartige Bilder und Erinnerungen war die Illuminierung der Domfassade mittels Projektionsmapping, begleitet von Live-Musik.

Bildnachweise
Martin Neuhof (Tagaufnahmen)
Robert Voigt (Nachtaufnahmen)